Projekt

Jahrtausendturm im Elbauenpark in Magdeburg

In der Ausstellung des Jahrtausendturmes erlebt der Besucher 6000 Jahre Zeitgeschichte von Mensch und Technik.

Das Zukunftsfenster
Da die Geschichtliche Entwicklung im Kellergeschoss beginnt und sich die interaktive Zeitreise über die einzelnen Etagen bis zur Gegenwart erstreckt, trägt das in der Spitze des Turmes installierte 10-teilige RWA-Fensterelement den Namen “Zukunftsfenster“.

Das Traggerüst wurde aus verzinkten Stahlprofilen gefertigt. Auf diesem konnte eine Pfosten-Riegel-Fassade montiert werden. Die Dachklappen aus Aluminiumprofilen wurden als Schweißkonstruktionen ausgeführt, so dass die enormen Winddruckverhältnisse -über 100 km/h- im Falle einer Entrauchung bewältigt werden können.

Panoramafenster – Kein Fenster wie das Andere
Da das 60 Meter hohe Bauwerk auch gleichzeitig ein schiefer Turm ist, besitzt jedes einzelne Fensterelement, gefertigt im System Schüco S65, jeweils 4 individuelle Winkel.

Jahrtausendturm mit Ruinengarten im Elbauenpark

„Wer aber aus der Vergangenheit nichts gelernt hat und weiter Hass und Zwietracht sät, den klagen wir an.“

-Inschrift an der Tür der Johanniskirche Magdeburg-

Seit 1945 wird am 16. Januar in Magdeburg alljährlich der Zerstörung der Stadt durch alliierte Luftverbände gedacht. Tagsüber zerstörten amerikanische Bomber die Industrieanlagen am Rand der Stadt. In der Nacht dröhnten britische Bomberstaffeln über dem Zentrum Magdeburgs und warfen ab 22.32 Uhr ihre todbringende Fracht ab. Ein Feuersturm verbreitete sich, der die Innenstadt nahezu vollständig vernichtete. Die Detonationen der Bomben waren auch in unserer 25 Kilometer entfernten Heimatstadt Burg zu hören.

Auf dem Gelände des Kleinen Crakauer Anger -u.a. Standort des Jahrtausendturmes-, wurden bis Ende 1949 über 950.000 Kubikmeter Trümmerschutt der Stadt Magdeburg entsorgt. In den 4 Jahren nach Kriegsende hob sich somit das Gelände um ca. 5 Meter an.

„Der Elbauenpark ist ein Park der Zukunft und ein Park der Erinnerung“

-Dr. Lutz Trümper, Oberbügermeister der Stadt Magdeburg-

Fluchttreppen
Fluchttreppen als Stahlkonstruktionen, Geländerfüllungen aus Edelstahl.

Des Weiteren fertigten und montierten wir für den Jahrtausendturm ca. 500 Meter Innentreppengeländer aus Stahl, das “Galilei-Fenster“, die Ausgangstüren zur umlaufenden Rampe sowie die Konstruktion für das Foucaultsche Pendel.

 

Bauherr: Bundesgartenschau Magdeburg 1999 GmbH, Magdeburg
Entwurf Jahrtausendturm: Johannes Peter Staub, CH-Zürich

Impressionen